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原発事故への不安(細分割)

DW2-30 [2017-02-17]

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イラスト1
Angst vor Atomkatastrophen
In Belgien und Frankreich kam es in letzter Zeit
oft zu Problemen und Schäden an Atomkraftwerken.
Bei einem Atomunfall wäre auch Deutschland betroffen.
Die Menschen haben Angst
und fordern die Abschaltung der Kraftwerke.
Josie Bockholt demonstriert in Aachen gegen Atomkraft.
Die 250.000 Einwohner der Stadt leben nur sechzig Kilometer
vom belgischen Atomkraftwerk Tihange entfernt.
In letzter Zeit machte es wegen der vielen Probleme und Störfälle Schlagzeilen.
„Auch wir könnten in die gleiche Situation kommen
wie die Menschen in Fukushima.
Das ist realistisch und bedrohlich“, befürchtet Bockholt.
Tatsächlich: Von einer Atomkatastrophe in Tihange
wären auch Deutschland und die Niederlande betroffen.
„Mit einer Wahrscheinlichkeit von zehn Prozent
wird Aachen dann unbewohnbar“,
sagt Wolfgang Renneberg,
der ehemalige Leiter der Abteilung Reaktorsicherheit des Bundesumweltministeriums.
Auch Susanne Neubronner von Greenpeace sieht in Tihange eine „tickende Zeitbombe“:
„Die Regierungen machen die Augen zu […]
und schauen nur auf die kurzfristige Energieversorgung“, sagt sie.
Belgien produziert fünfzig Prozent des Stroms durch Atomkraft
und die Abschaltung der Atomkraftwerke wäre für die Energieversorgung ein Problem.
Die belgische Regierung allein hat die Verantwortung dafür,
ob ein Kraftwerk noch sicher ist und weiter aktiv sein darf.
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat aber mit ihr vereinbart,
dass eine Kommission regelmäßig über die Sicherheit der Kraftwerke informieren soll.
Insgesamt sind in der EU und in der Schweiz noch 132 Reaktoren aktiv.
Die Hälfte steht allein in Frankreich.
Auch dort kam es zuletzt zu einer Explosion
und die meisten Kraftwerke sind schon sehr alt.
Einige sind deshalb momentan außer Betrieb.
Frankreich will seinen Atomstrom bis 2025
von 75 Prozent auf 50 Prozent reduzieren.
Wie dieses Ziel erreicht werden soll,
ist allerdings noch unklar.